Wie wir Online-Schulungen durchführen – die besten Tools

Wie bringen wir Offline-Angebote online? Viele merken, dass nach dieser Situation Veränderungen bleiben – ganz gute. Einige praktische Tipps.

Die digitalen Möglichkeiten werden besser genutzt. Schulungen, Beratungen und Dienstleistungen werden zu einem höheren Grad online durchgeführt – oft in einer Online/Offline-Kombination.

Oft werden wir gefragt, was es dazu braucht bzw. wie wir es umsetzen. Dieser Artikel ist ein „praktischer Brain Dump“ zum Nachbauen. Ich werde es in Zukunft ergänzen – stay tuned.

Weitere Inhalte zu Online-Angeboten:

Hier soll es um die ganz praktischen Schritte gehen, die wir getan haben, um unseren Funnel-Bootcamp online zu bringen. Lies den obersten Artikel (Online-Kurse erstellen), wenn du etwas „Drumherum“ erfahren willst.

Inhalt des Artikels

Unser BizCamp ist eine Kombination. Wir finden, es ist eine gute Struktur und empfehlen dir, das je nach Situation gerne einfach von uns zu klauen.

Das werden die Abschnitte in diesem Artikel sein:

  • Landing-Page zum Produkt
  • Online-Kaufmöglichkeit
  • Mitgliederbereich auf der Website
  • Online-Lektionen mit Arbeitsblättern
  • Live-Gruppendiskussionen
  • 1:1-Coachings
  • E-Mail-Begleitung (Automation)
  • Geschlossene Facebook-Gruppe auch für Ehemalige
  • E-Mail-Feedbacks und E-Mail-Support
  • System, um das Produkt “sichtbar” zu machen

1. Landing-Page zum Produkt

Wir verwenden für solche Landing-Pages das Tool Leadpages. Du kannst aber jedes Landing-Page-Tool verwenden (Thrive, Beaver Builder, Elementor etc).

Vorteile von Leadpages:

  • schnell und einfach
  • gute Integrationen zu E-Mail-Marketing-Systemen
  • Split-Test etc.

Inhaltlich gibt es viel zu Landing-Pages zu sagen. Das sprengt den Rahmen hier (lies dazu: Conversion Rate optimieren). Diese Seite wird eine entscheidende Rolle spielen für den Erfolg deines Online-Trainings. Dazu gehört: kenne deinen Wunschkunden und schleife dein Produkt, bis es die perfekte Lösung ist. Fange bei den Emotionen deiner Wunschkunden an, nicht bei den “technischen Details”, erkläre die Vorteile, dann erst die “Hard Facts”.

2. Online-Kaufmöglichkeit

Wir verwenden für direkte Online-Käufe die weit verbreitete Plattform Digistore24. Die nehmen einen Anteil des Kaufpreises (keine monatliche Gebühr). Digistore24 übernimmt viel „Arbeit“ rund um die Zahlung (Vorauszahlung, Raten, Kreditkarten, PayPal etc) und Mehrwertsteuer-Abrechnung für verschiedene Länder etc.

Digistore24 „redet“ auch direkt mit unserem Mitgliederbereich der Website – erstellt also direkt neue Benutzerkonten etc.

3. Mitgliederbereich auf der Website

Teilnehmer:innen müssen einloggen können, um die Infos und Lektionen zu sehen. Wie gesagt erstellt Digistore24 automatisch neue Benutzerkonten.

Damit das funktioniert, verwenden wir das WordPress-Plugin DigiMember.

Update: Wir haben inzwischen auf LearnDash umgestellt, um noch flexibler zu sein. DigiMember können wir jedoch auch weiterhin empfehlen.

Tipp: wir haben eine saubere, neue WordPress-Installation gemacht auf members.convertable.ch. Das war eine wichtige Erkenntnis aus früheren Experimenten.

Das heisst: einmal aufgebaut, kannst du laufend ohne viel Aufwand neue Online-Kurse da rein stellen.

Überlegung

Wenn du bisher nichts mit WordPress gemacht hast (deine Website zum Beispiel auf Wix oder Jimdo läuft), ist dieser Weg vielleicht zu kompliziert.

Ziehe in Betracht, eine fertige Online-Kurs-Lösung wie elopage zu verwenden (welche i. d. R. monatlich etwas kostet).

Was sind €49 im Monat, wenn alles fertig erstellt ist, weiterentwickelt wird, automatisch Updates kriegt und das Hosting der Lektionen bereit stellt?

Wenn du gute Online-Kurse bereitstellst, die auf Anklang stossen, sind solche Kosten nicht relevant.

Tipp: Pagebuilder wie Wix haben Funktionen für Mitgliederbereiche. Mit Wix und Co. limitierst du dich (für anfängliche schnelle Erfolgserlebnisse) mit deinem Online-Marketing/Funnel.

Aus dieser Erfahrung raten wir von Wix und Co. ab, wenn du ernsthaft Leads und Kunden gewinnen willst.

Wir haben selbst Wix getestet.

Am Anfang wird man super geführt und hat schnell erste Erfolge. Man ist „angefixt“. Danach kommt der „Push“ zum bezahlten Abo (was nicht böse ist). Integrationen, wie sie für deinen Funnel nötig sind, werden dann kompliziert.

Du bist entweder auf die „Apps“ angewiesen, die in ihrem Wix-App-Store angeboten werden (für viele gute Marketing-Tools fehlen diese) oder muss mit HTML-Blocks selber etwas basteln…

4. Online-Lektionen mit Arbeitsblättern

Unsere BizCamp-Module bestehen aus Texten und hauptsächlich Videos. In den ersten Hälfte des Camps haben wir Arbeitsblätter integriert.

Videos

Die meisten Videos nehmen wir recht einfach auf mit dem Programm ScreenFlow (auf Windows: Camtasia).

Es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du kompetent wirken willst in deinen Video. Dazu hat meine Frau Judith Steiner einen Online-Kurs: Kompetent wirken in Videos.

Wenn du die Videos erstellt hast, brauchst du einen Ort, wo die Videos „im Internet sitzen“. Wir verwenden die Video-Plattform Vimeo dafür. In den Einstellungen legen wir fest, dass die Videos nur in unserem Mitgliederbereich sichtbar sind.

5. Live-Gruppendiskussionen

Das ist ein Highlight des BizCamps. Das bedingt zwar, dass wir zu einer bestimmten Zeit “da sind”, aber da passiert wirklich “the Magic”. Das passieren spannende Diskussionen und oft auch Durchbrüche.

Unsere wöchentlichen Live-Gruppendiskussionen führen wir mit Zoom durch. Das Tool ist sehr einfach zu bedienen und in den letzten Wochen und Monaten einiges besser geworden – auch im Bereich Sicherheit.

Mit Zoom kannst du Gruppen bis 100 Personen in einem Call haben (mit der grösseren Abos auch mehr). Wir haben den Pro-Account für $15/Monat, damit wir längere Gruppen-Calls machen können als 40 Minuten.

Siehe dazu unsere ausführliche Zoom-Anleitung.

6. Eins-zu-eins-Coachings

Unsere Eins-zu-Eins-Coachings führen wir ebenfalls mit Zoom durch. Für die individuelle Terminbuchung verwenden wir das Tool Acuity Scheduling. Damit kann dein Kunde direkt einen passenden freien Termin wählen und das Coaching buchen.

Mit Acuity machen wir auch unsere Erstgespräche und du kannst auch kostenpflichtige Beratung via Acuity anbieten und die Zahlungen direkt darüber machen lassen.

7. E-Mail-Begleitung / Automation

Unsere Teilnehmer erhalten laufend E-Mails mit Infos zu den Modulen und den Links für die Calls und Terminbuchungen. Dazu läuft parallel eine “Campaign” in unserem E-Mail-Automationstool Drip. Drip ist eines der übersichtlichsten Tools für E-Mail-Automation, das wir je nach Situation auch unseren Kunden empfehlen.

8. Geschlossene Facebook-Gruppe

Genau genommen eine geheime Facebook-Gruppe. Das nutzen wir für die, die wollen, für den Austausch, Fragen zwischendurch und gegenseitige Ermutigung bzw. fürs Feiern von kleinen Erfolgen. Diskussionen können sehr inspirierend sein.

Eine neue Facebook-Gruppe (nicht Seite!) kannst du ganz einfach hier erstellen (blauer Button „Gruppe erstellen“ oben links).

9. E-Mail-Feedbacks und E-Mail-Support

Wir verwenden eine separate E-Mailadresse für die Teilnehmer unseres Funnel-Bootcamps. Diese Adresse geht direkt in unser Kundendienst-Tool HelpScout, wo wir eine sehr gute Übersicht haben der offenen “Tickets”.

Generell empfehlen wir HelpScout auch, wenn du eine:n Assistent:in hast, die dir die E-Mail-Last zu Reduzieren hilft. Man kann sich Tickets zuteilen, sieht, wer wo dran ist etc.

10. System für neue Kunden

Wenn dein Online-Kurs steht, muss es noch verkauft werden. Dazu brauchst du ein Funnel-System.

Mit einem Funnel machst du deinen Online-Kurs sichtbar und begleitest du Interessierte in ihrem Entscheidungsprozess bis sie bereit sind, dein Angebot in Anspruch zu nehmen.

Lies: “Was ist ein Funnel? Uns weshalb brauche ich einen?”.

Wenn du bis hierhin gelesen hast: Hut ab 🙂 Rede mit uns, wenn du weiterkommen willst in deinem Online-Marketing. Hast du Fragen zum Thema? Gerne beantworten wir sie unten in den Kommentaren!

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