E-Mail-Öffnungsrate verbessern: 13 Tipps

Ist deine Öffnungsrate zu tief?

Deine Newsletter landen öfter im Spam?

Kommen deine E-Mails manchmal nicht bei Gmail, Yahoo, GMX und Co. an?

Ja, deine E-Mail-Kampagnen und Newsletter sollen geöffnet werden!

Und dieser Artikel hilft dir dabei.

Was ist eine gute Öffnungsrate?

Einige E-Mail-Marketing-Websites sagen, 15-25 % sei eine normale Öffnungsrate.

Höhere Öffnungsraten sind jedoch problemlos möglich!

Wenn du es gut anstellst, ist eine Öffnungsrate von 35-60 % realistisch.

Nun, wie erhöhst du sie? Ich zeige dir gleich wie.

Versuche, deine Öffnungsrate Schritt für Schritt zu verbessern.

Wenn du dich mit wenig zufrieden gibst, verschenkst du Chancen.

2 Beispiele – beide Male an über 4000 Empfänger:innen.

Screenshot Öffnungsraten um 40%

13 Tipps für höhere Öffnungsraten

Hier nun die 13 Tipps (plus ein “P.S.”), wie du deine Öffnungsrate steigerst. Probier's aus – und schreib mir, welche Erfahrungen du machst!

Du kannst die Tipps auch gleich als Checkliste (PDF) herunterladen:

Checkliste E-Mail-Öffnungsraten

1. Verschick GUTE E-Mails

Das heisst: hilfreiche, relevante Mails.

Es klingt nach einem No-Brainer, ist aber leider nicht selbstverständlich. Zu häufig erhalten wir werberische E-Mails.

Denk an deine Leser: Du willst ihnen keinen x-beliebigen Newsletter schicken, sondern eine möglichst persönliche, direkte Mail.

Schreib E-Mails, die die Leute wirklich lesen wollen!

Die Kundinnen und Kunden sollen im Fokus stehen, sollen die Helden der Geschichte sein.

Nicht wir als Dienstleister.

Schreib klar und verständlich. Gib hilfreiche Tipps und interessante Informationen weiter.

Lies Newsletter und E-Mails, die in deiner eigenen Inbox landen, ganz bewusst:

So kannst du dir abschauen, was dich selber anspricht, dir Inspiration holen, merkst aber auch, was dich ärgert und langweilt.

Vielleicht richtest du dir in deinem Postfach sogar einen Ordner ein, in dem du Beispiele für gutes E-Mail-Marketing ablegst.

Sei persönlich und nimm dir Zeit

Nimm dir Zeit für das Schreiben der Newsletter.

Überleg dir, was deine Abonnent:innen interessiert, womit du ihnen heute helfen könntest.

Erzähl Geschichten, keine abstrakten Floskeln oder werberische Allgemeinplätze.

Geschichten ziehen immer – was du dabei beachten kannst und wer in deiner Geschichte der Held sein soll, darum geht's in diesem Blogpost.

Stell dir vor, deine Leserin sitzt dir gegenüber. Wie sprichst du mit ihr? Wie steckst du sie mit deiner Begeisterung für dein Angebot an, ohne sie vollzulabern?

Sei grosszügig

Verschenk immer mal wieder was per E-Mail:

  • einen Gratis-Download
  • eine kostenlose Abo-Verlängerung um einen Monat
  • eine 15-Minuten-Beratung
  • eine nützliche Checkliste

Wichtig: Es muss sich dabei wirklich um ein Geschenk handeln, das heisst um etwas, wovon deine Abonnenten profitieren!

Das Freebie kündigst du natürlich mit einer interessanten Betreffzeile an – und steigerst damit die Öffnungsrate.

Klickraten als Indikator

Neben der Öffnungsrate ist die Klickrate eine Kennzahl, die dir dein E-Mail-Marketingtool zeigt.

Sie verrät dir, wieviele der Menschen, die deine E-Mail geöffnet haben, auf mindestens einen Link darin geklickt haben.

Insofern ist sie ein Kennzeichen dafür, dass die Leute deine E-Mail nicht nur geöffnet, sondern auch (teilweise) gelesen haben.

Je mehr Menschen mit deinen E-Mails interagieren, desto höher ist die Chance, dass E-Mail-Anbieter wie Yahoo oder Gmail deine Mails ausliefern, anstatt sie in den SPAM-Ordner zu werfen.

Für jeden Klick braucht es einen Link:

Bring deshalb in deinen E-Mails einen spezifischen «Call to Action», das heisst, eine Handlungsaufforderung.

Das kann sein:

  • Abonniere unseren YouTube-Kanal
  • Schau dir jetzt unsere neue Kollektion an
  • Antworte auf diese E-Mail und stell mir deine Fragen
  • Wir möchten deine Meinung hören: Mach an der Umfrage mit
  • etc.

2. Bleib in Erinnerung

Schreib nicht nur vier Mal im Jahr. Dann vergessen dich deine Abonnenten.

Die Menschen müssen sich daran erinnern, warum sie bei dir gelandet sind.

Wenn du zu selten schreibst, vergessen sie es. Du verlierst die Autorität, überhaupt Kontakt mit ihnen aufnehmen zu dürfen.

…auch über Social Media

Es empfiehlt sich auch, in der Fusszeile der E-Mails auf deine Social-Profile (LinkedIn, Facebook, Instagram, X/Twitter, etc.) zu verlinken.

So können sich Menschen auch über Social Media mit dir verbinden. Sie begegnen dir auf verschiedenen Kanälen regelmässig.

Wenn du ihnen interessante, relevante, attraktive (!) Inhalte bietest und sie nicht mit belanglosem Content nervst, baust du damit eine wertvolle Beziehung auf.

Und stell dich immer wieder vor

Erinnere die Leute auch immer wieder daran, wer du bist und was du tust: Du kannst nicht erwarten, dass jemand sich für deinen Newsletter anmeldet und immer ganz genau weiss, was dein Angebot ist.

Am besten, du hast einen «Zweizeiler», in dem du dein Angebot klar und deutlich auf den Punkt bringst. Diesen baust du in deine E-Mails ein.

Damit verschwendest du wenig Platz und Zeit, rufst den Leserinnen aber in Erinnerung, wer du bist und wobei du ihnen helfen möchtest.

3. Konfiguriere deine Sending-Domain (SPF, DKIM, DMARC)

Die wichtigste Massnahme? Inzwischen: ja!

Denn seit Februar 2024 wird das von E-Mail-Diensten wie Gmail, Yahoo & Co. sogar vorgeschrieben.

Die E-Mail-Marketing-Tools bieten zwar standardisierte Sendungs-Domains an, ich empfehle dir jedoch ausdrücklich, dein eigener Domainname (in meinem Fall ist das uplvl.ch bzw. chrisbossert.com) zu konfigurieren.

Es geht darum, dass deine Mails wirklich so ankommen, als wären sie von dir geschrieben. Auch technisch gesehen.

Du hinterlegst eine Art digitale Signatur, welche von den E-Mail-Anbietern gecheckt wird. So stufen sie dich nicht als dubios/Spam ein.

Diese Schutzmassnahmen nennen sich SPF (Sender Policy Framework) und DKIM (DomainKeys Identified Mail).

Dazu kommt DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance).

Du musst einige DNS-Einträge machen und SPF und DKIM müssen stehen, bevor du DMARC einrichten kannst.

In diesem Artikel von Sam Steiner erfährst du, wie du das konkret umsetzen kannst.

Checkliste zum Herunterladen

Klicke jetzt auf das folgende Bild, um die Checkliste «Starke Tipps für bessere E-Mail-Öffnungsrate» zu diesem Artikel herunterzuladen.

Checkliste E-Mail-Öffnungsraten

4. Vermeide SPAM-Trigger-Wörter

Schalte dein Hirn ein, wenn du deine Inhalte gestaltest: Überleg dir, welche Wörter am ehesten im Zusammenhang mit Werbung verwendet werden. Streiche diese.

  • Rabatt, Discount
  • günstig, billig
  • jetzt kaufen
  • Achtung
  • Newsletter
  • etc.

Diese Wörter versuchen die SPAM-Filter abzufangen.

Und auch der im Kopf der Leserinnen integrierte SPAM-Filter ordnet solche Begriffe als aufdringliche Werbung ein.

Teilweise kommt es jedoch auf die Branche an:

Wie der E-Mail-Marketing-Anbieter MailChimp in einer Studie herausgefunden hat, beeinflusst das Wort «kostenlos» («free») die Öffnungsrate in manchen Branchen positiv (Restaurants, Events, Beauty), in anderen negativ (Gesundheit, Immobilien, Reisen).

Bonus-Tipp: Spamfilter wie SpamAssassin bewerten deine E-Mails.

Wenn du Text in einer Farbe mit tiefem Kontrast zum Hintergrund verwendest, also beispielsweise grau auf weiss, gibt das Minuspunkte.

Oder wenn deine E-Mails zu wenig Text enthalten, zuviel HTML.

Teste deine E-Mails mit Mail-Tester und versuche 10 Punkte zu erreichen.

Resultate der Auswertung durch Mail-Tester

5. Versteck den «Abmelden»-Link nicht

Sondern halte ihn in deinen Mails gut sichtbar und lesbar dort, wo man ihn sucht, am Ende der Mails.

Dieser Schritt mag im ersten Moment nicht logisch scheinen.

Aber: Du willst keine Leute auf deiner Liste behalten, die nicht an deinem Angebot interessiert sind.

Du willst nicht möglichst viele Abonnent:innen, sondern möglichst viele interessierte Abonnent:innen.

Leute, die sich von deinen Mails abmelden wollen, sollen diesen Link so schnell wie möglich erwischen.

Und sie so leicht wie möglich von deiner Liste kommen – ohne nochmals ihre E-Mail-Adresse eintragen zu müssen oder so. Sonst verärgerst du Menschen und hinterlässt einen schlechten Eindruck.

Und, weit wichtiger:

Du riskierst, auf eine Blacklist zu kommen.

Wenn die Leute den «Unsubscribe/Abmelden»-Link nicht gleich finden, markieren sie deine Mail unter Umständen als SPAM. In der Absicht, keine solchen Mails mehr angezeigt zu bekommen.

Dadurch wirst du bei E-Mail-Anbietern als potenzieller Spammer notiert.

Du kommst beim zentralen Server auf eine Blacklist. Darunter leidet deine Zustellbarkeit massiv – nicht nur bei dieser einen Person, sondern bei allen auf deiner Liste.

Double-Opt-in

Übrigens heute eine Voraussetzung, um überhaupt einen Newsletter verschicken zu dürfen:

Das Double-Opt-in-Verfahren.

Das heisst, du holst dir explizit die Erlaubnis, die E-Mail-Adresse von jemandem verwenden zu dürfen:

Die Person erhält nach der Registrierung eine E-Mail, in der sie aktiv auf einen Link klicken muss, um ihre Adresse zu verifizieren und dir zu erlauben, sie zu kontaktieren.

Schon mit diesem Schritt verringerst du die Rate von Abmeldungen.

Und schliesst auch gleich alle aus, die bei ihrer E-Mail-Adresse einen Tippfehler machen.

6. Miste inaktive Abonnent:innen aus

Dies ist ein optionaler Schritt, der aber unter Umständen recht wirkungsvoll sein kann:

Wenn du merkst, dass jemand deine letzten 20 Mails nicht geöffnet hat, oder nie mehr auf einen Link geklickt haben, kannst du dir überlegen, diese Personen «auszumisten», also von der Liste zu entfernen.

Das kann erstens dazu führen, dass du weniger bezahlst – die meisten E-Mail-Tools verrechnen nach Anzahl Abonnent:innen.

Und zweitens führt dieser Schritt dazu, dass du eine viel höhere Öffnungsrate erreichst.

Natürlich lesen zahlenmässig immer noch gleich viele Leute deine Mails – du hast einfach die inaktiven aussortiert.

Aber die Statistik sieht für E-Mail-Anbieter wie Gmail oder GMX besser aus: Sie merken, dass Leute eher mit deinen Mails interagieren, und werten sie deshalb weniger als SPAM.

Lead Score als Anhaltspunkt

Einige E-Mail-Marketing-Tools bieten dir eine Auswertung deiner E-Mail-Liste an, indem sie den Leuten einen «Lead Score» zuordnen.

Das ist eine Zahl, die umso höher ist, je mehr die Leute mit deinem Angebot interagieren.

Jeder Link-Klick, jede geöffnete E-Mail, jeder Lead Magnet-Download erhöht den Lead Score. Wenn jemand schon lange keine Mails mehr geöffnet hat, sinkt die Punktzahl.

So kannst du aktive und inaktive Leads unterscheiden.

Lead Score im E-Mail-Marketing-Tool: Anhaltspunkt für höhere Öffnungsrate

Unsere Erfahrung: Wenn wir die Personen mit Lead Score «0» bei einem E-Mail-Versand ausklammern, haben wir massiv höhere Öffnungsraten.

Denn warum willst du Leute anschreiben, die deine E-Mails sowieso nicht mehr öffnen? Denke dabei allerdings daran, dass dein E-Mail-Marketing-Tool nicht 100 % genau ist beim Messen der Öffnungen.

Das heisst, achte hier auch darauf, ob jemand wirklich nie mehr geklickt hat (jedes Tool sollte die Klicks messen können).

7. Bau Vertrauen auf: Erstelle eine gute «Onboarding»-Sequenz

Was ist eine «Onboarding»-Sequenz?

Wenn jemand sich für meinen Newsletter anmeldet oder durch einen Lead Magnet (oder Freebie, wie er immer häufiger genannt wird) auf meine E-Mail-Liste kommt, verschicke ich eine Willkommens-Sequenz.

Das ist eine kleine Serie von Mails (mindestens 3), die automatisch ausgeliefert werden. Darin lernen die Leute mich und mein Angebot ein wenig kennen.

Ziel ist es, mit hilfreichen ersten E-Mails das Vertrauen der Leute zu gewinnen und so die Basis für eine gute Beziehung zu legen.

  1. Achte darauf, dass du eine Onboarding-Sequenz hast.
  2. Schau sie dir regelmässig an, überarbeite und aktualisiere die Mails.

Die Leute sind jetzt super interessiert, denn sie haben gerade eben mit dir interagiert. Das ist eine sehr wichtige Phase, deswegen:

Geh strategisch vor

Sei dir bewusst, was dein Ziel ist.

  • Möchtest du Leute zu Kund:innen machen?
  • Willst du Erstkontakte erzielen?
  • Oder geht es darum, dass deine bestehenden Kund:innen dich weiterempfehlen?

Baue deine Onboarding-Serie zielgerichtet auf und nutze dazu Storytelling – die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen.

Werte sie auch laufend aus: Bei einer Willkommens-Sequenz solltest du eine Öffnungsrate von über 60 % haben.

Sonst stimmt etwas ganz und gar nicht und du solltest die betreffenden E-Mails dringend verbessern.

Erkläre die nächsten Schritte

Beschreib in deiner Willkommens-Serie verständlich und klar, was jetzt die nächsten Schritte sind:

«Du hast meine Checkliste XY heruntergeladen. Wie geht's jetzt weiter? 1. Füll die Checkliste aus. 2. Schau dir mein Online-Training an. 3. Schreib mir deine Fragen dazu.»

Drei Schritte funktionieren am besten – die sogenannte «1-2-3-Methode».

Wichtig ist, dass es wenige, klare, einfach umsetzbare Schritte sind.

Gib den Leuten auch die Möglichkeit, sich mit dir in Verbindung zu setzen.

Motiviere sie dazu, dir auf deine Mails zu antworten, stell konkrete Fragen. So wirst du nahbar und engagierst deine Abonnent:innen.

Nutze Testimonials

Testimonials sind Berichte von zufriedenen Kundinnen oder Kunden.

Wahre Geschichten sprechen uns Menschen an.

Und so ist es auch in E-Mails wirkungsvoll, zu lesen, warum dein Angebot jemandem geholfen hat, mit dem ich mich identifizieren kann.

In deiner Onboarding-Sequenz macht dies besonders Sinn.

Auch Testimonials sollten nicht nach PR oder übertrieben klingen, sondern authentisch, mit Details zur Person und ihrer Situation.

Auf keinen Fall frei erfinden!

Hol laufend solche Berichte ein, zusammen mit der Einwilligung, dass du sie für deine Werbung nutzen darfst.

8. Personalisiere die E-Mails

Sprich – wenn es kulturell passt – deine Abonnenten mit «du» an und bleib nicht beim unpersönlichen «Hallo» oder «Sehr geehrte Damen und Herren».

Benutze Platzhalter für den Vornamen der Person, damit die Empfängerinnen wirklich direkt angesprochen werden.

Das sieht z. B. so aus: «[Vorname], wir haben da was für dich».

MailChimp hat in der bereits erwähnten Studie herausgefunden, dass es am wirkungsvollsten ist, sogar Vor- und Nachnamen zu verwenden:

Die Öffnungsraten waren in diesem Fall doppelt so hoch, wie wenn nur Vor- oder Nachname verwendet wurden.

(Am besten testest du das einfach mal. Dann weisst du, ob das auch für dich und dein Publikum so stimmt.)

Schreib deine Mails, als ob du einen Freund ansprichst, und nicht eine Gruppe von unbekannten Menschen. Dies haben wir weiter oben schon erwähnt: Schreib, als ob die Leserin dir gegenüber sitzen würde.

Betreffzeile personalisieren: 30 % höhere Öffnungsrate

Platzhalter sind auch für die Betreffzeile möglich – und sehr zu empfehlen.

Eine aktuelle Studie von Backlinko zeigt, dass eine personalisierte Betreffzeile die Öffnungsrate um 30 % steigern kann!

Wie würdest du dich per E-Mail an Freunde wenden? Dies betrifft auch die Darstellung deiner Mails:

Wir haben uns dafür entschieden, in den Convertable-Mails fast keine Grafiken, Bilder und Buttons zu verwenden, denn das macht man bei E-Mails unter Freunden auch nicht.

Stattdessen sollen unsere Mails so aussehen, wie wir sie auch an Freunde schicken würden.

Buttons, Farben und Grafiken zeigen schon aus drei Kilometern Entfernung an, dass es sich hier nicht um eine persönliche E-Mail handelt.

Diana Smith von Segment.io empfiehlt sogar, die Betreffzeile komplett in Kleinbuchstaben zu halten. Dies habe zu einer Öffnungsrate von über 65 % geführt.

Wäre ein interessantes Experiment. (Es ist allerdings vorstellbar, dass das im Englischen mehr Einfluss hat als im Deutschen.)

Apropos Betreff:

9. Investiere Zeit in eine interessante Betreffzeile

Die Betreffzeile ist das, was die Leute als erstes von deiner E-Mail sehen.

«Newsletter Firma XY Mai 2023» will niemand lesen.

Wir wollen keine Newsletter und Selbstbeweihräucherung von Firmen. Wir wollen hilfreiche Inhalte, Checklisten, Tipps, Dinge, die uns wirklich helfen.

Überleg dir deshalb eine spannende Betreffzeile. Es lohnt sich, hier Zeit zu investieren.

Die Betreffzeile soll…

  • informativ sein
  • neugierig machen
  • Aufmerksamkeit anziehen

In der Betreffzeile willst du neugierig machen – also nicht schon alles verraten.

Gleichzeitig sollen die Leute schon einen Eindruck erhalten, worum es geht. Sei also auch in der Betreffzeile schon konkret.

Ob Menschen deine ersten E-Mails öffnen, entscheiden sie anhand der Betreffzeile!

Später, wenn sie dich schon kennen, zählt der Inhalt deutlich mehr.

Kurz, nicht zu kurz

Die Betreffzeile sollte kurz und knackig sein: Halte sie zwischen 35-45 Zeichen, damit sie von den E-Mail-Anbietern vollständig angezeigt wird.

Aber verrate dennoch genug, um Interesse zu wecken, und nicht allgemein oder verwirrend zu sein.

Personalisiere die Betreffzeile – das haben wir bereits im vorangehenden Punkt erwähnt.

Vermeide Sonderzeichen: Sie sind für viele SPAM-Filter ein Warnsignal.

Dringlichkeit erzeugen

Sparsam eingesetzt, können Betreffzeilen sehr wirkungsvoll sein, die ein Gefühl von Dringlichkeit erzeugen.

«Nur heute», «Wenige freie Plätze» etc.

Allerdings solltest du dieses Stilmittel nicht überstrapazieren.

Viele E-Mail-Marketing-Profis schwören aufs Danke-sagen. Die Öffnungsraten steigen, wenn «Danke» im Betreff steht (Quelle).

Menschen fühlen sich gut, wenn sich jemand bei ihnen bedankt. Man fühlt sich als Teil von etwas Grösserem, fühlt sich wertgeschätzt und wichtig.

Auch hier gilt: Nicht übertreiben, authentisch schreiben, keine PR.

10. Leg Wert auf die 1. Zeile

Viele E-Mail-Anbieter zeigen in der Vorschau nicht nur den Betreff an, sondern auch die erste Zeile der E-Mails.

Betreffzeile mit "Preheader" ergänzen, um Öffnungsrate zu steigern.
siehe Pfeil: erste Zeile nach Betreffzeile

Es sollte dort also nicht stehen: «Klicken Sie hier, wenn diese E-Mail nicht richtig angezeigt wird.» Das ist langweilig.

Nutze die erste Zeile, um die ganze Sache für die Leserin spannender zu machen. Formuliere sie ganz bewusst.

Die Anfangszeile kann man in vielen Tools genau aus diesem Grund separat konfigurieren.

Nimm das Wichtige an den Anfang, damit es nicht abgeschnitten wird.

Bei unserem Lieblingstool Drip heisst dieser Bereich «Email Preheader».

11. Plane den Zeitpunkt des Versands

Das musst du wahrscheinlich für deine Branche testen. Macht es Sinn, dich auf einen regelmässigen Versandzeitpunkt festzulegen?

Beim Testen kommt vielleicht heraus, dass Samstag und Sonntag die besten Zeiten für dich sind.

Vielleicht sind das aber auch gerade diejenigen Wochentage, an denen deine E-Mails am wenigsten geöffnet werden.

Generell kann man dies nicht sagen.

Wenn du aber E-Mails an Firmenkunden um 16.50 kurz vor Feierabend verschickst, sind die Leute nicht mehr sehr aufnahmefähig bzw. öffnen neue Mails gar nicht.

Und am nächsten Morgen liegen schon so viele andere Mails im Postfach, dass deine Nachricht eher untergeht.

Faustregeln zum Zeitpunkt

  • Tag vs. Nacht: versende deine E-Mails tagsüber
  • Vermeide Montage: Leute kommen zu vollen Postfächern ins Büro
  • Genug früh bei Veranstaltungen: viele öffnen erst Tage später
  • Erinnere zeitnah: viele melden sich im letzten Moment an
  • Freitag frei lassen: das ist für viele schon Wochenende
  • Zeit? Von 9:00 bis 10:00 Uhr oder ca. um 14:00 Uhr

Beachte: das sind generalisierte Faustregeln für den zeitlichen Versand.

Deine Wunschkunden, deine Branche, deine Empfänger:innen ticken vielleicht durchaus anders!

12. Individuell passende Inhalte

In den heutigen E-Mail-Automatisierungstools hast du die Möglichkeit, Tags zu vergeben.

Das heisst, du kannst deinen Abonnent:innen Schlagworte zuordnen.

Das können sein:

  • Bereiche deines Angebots, an denen sie interessiert sind
  • Events, an denen sie dich kennengelernt haben und aufgrund derer du ihre Kontaktangaben erhalten hast
  • Webinars, Blogartikel, die sie angeschaut haben
  • etc.

Mit voreingestellten Regeln kannst du diese Tags automatisch zuordnen lassen und musst das nicht «von Hand» machen.

So kannst du Segmente für deinen E-Mail-Versand erstellen und die Leute genau mit den Inhalten ansprechen, für die sie sich interessieren.

Also nicht immer einen Newsletter für alle, sondern etwas gezielter.

Kunden von mir können so Öffnungsraten von 60 bis 80 % erreichen, indem sie gute, relevante Inhalte an gezielte Segmente verschicken. Und die Abmeldungen gehen gegen Null.

Es ist etwas mehr Aufwand, aber das Resultat ist auch viel besser.

Kommuniziere die Exklusivität

Du kannst diese Segmentierung durchaus auch hin und wieder transparent machen.

Damit drückst du aus, dass du eine bestimmte E-Mail nicht an alle deine Abonnent:innen schickst, sondern sorgfältig auswählst, wen es interessieren könnte.

Zum Beispiel:

«Ich verschicke diese Einladung an ausgewählte Kontakte: Du hast im letzten Jahr Infos zu meinem Online-Kurs angefordert. Deswegen dürfte dich mein neues Webinar interessieren.»

13. Teste Verschiedenes aus

Dein E-Mail-Automationstool sollte A/B-Splittests anbieten:

Damit kannst du zwei verschiedene Versionen verschicken und die Öffnungs- und Klickraten vergleichen.

Probiere hin und wieder etwas aus und verschicke zum Beispiel:

  • zwei Mal die gleiche Mail, aber zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt
  • eine E-Mail mit und eine ohne Bilder
  • den gleichen Inhalt, aber unterschiedliche Betreffzeilen
  • etc.

Du kannst dies auch im Vorfeld eines grösseren Mailings tun: Mach einen A/B-Test mit 10 % deiner Abonnent:innen und verschick dann die erfolgreichere E-Mail an die restlichen 90 %.

Deine Abonnenten merken nichts davon.

P.S. Bonus-Tipp

Sag das Wichtigste nochmals – und zwar in einem «P.S.» am Ende der E-Mail.

Es ist erwiesen, dass Leute P.S. meistens lesen, auch wenn sie den Rest des Textes nur überfliegen. “P.S.” – das suggeriert einen Bonus, etwas Spezielles, Exklusives, oder auch eine Zusammenfassung in 1-2 Sätzen.

Darum platziere dort nochmals die Handlungsaufforderung.

2. Bonus: Newsletter Tipps & Tricks!

Wir haben neu eine Sammlung mit vielen Tipps und Tricks rund um Newsletter erstellt, das du hier findest.

Darin findest du Wörter, die du in Betreffszeilen unbedingt vermeiden solltest – aber auch viele Ideen und Beispiele für gute Betreffszeilen.

Die Sammlung wird laufend ergänzt – also speichere dir diesen Link.

Teste unsere Tipps jetzt!

Jetzt hast du einige leicht anwendbare Tipps von uns erhalten. Womit fängst du an?

Drei Schritte, die du bei deinem nächsten Newsletter ganz einfach umsetzen kannst:

  1. Investiere ein wenig Zeit in eine spannende Betreffzeile
  2. Füge deiner E-Mail ein “P.S.” hinzu
  3. Leg diesen Artikel in deinen Lesezeichen ab, damit du immer wieder draufschauen kannst und lade die Tipps als PDF herunter:
Checkliste E-Mail-Öffnungsraten

Ich hoffe, diese E-Mail-Marketing-Tipps für eine bessere Öffnungsrate deiner E-Mails helfen dir!

Und übrigens:

Wenn du einen Mentor für dein Online-Marketing brauchst, rede mit Chris.

Wenn du ein gutes, ehrliches Angebot hast, helfe ich dir gerne, online eine authentische Sichtbarkeit zu kreieren!

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12 Responses

  1. Danke für die tollen Tipps! Darunter sind für mich einige eye-opener, wie auch Bestätigung von bereits Ausprobiertem. Hilfreich, thanx!

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